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18. Dezember 2020: Wir brauchen sozialen und bezahlbaren Wohnraum

Henning Harter Foto: SPD Gehrden
Henning Harter

Auf dem Vorwerk-Gelände werden bis 2024 rund 150 Reihenhäuser und eine Kindertagesstätte für Gehrden geschaffen. Darüber hinaus sollen 50 bis 60 Wohnungen als bezahlbarer Wohnraum in Mehrfamilienhäusern entstehen, die sozial gefördert werden.

Die Grünen haben jetzt gemeinsam mit CDU und AfD durchgesetzt, dass alle Häuser im Passivhaus-Standard „KfW 40“ gebaut werden. Das bedeutet, dass ein Haus nur 40 Prozent der Energie verbrauchen darf, die die Energie-Einspar-Verordnung (EnEV) aus 2016 vorschreibt.

„Ein ambitioniertes Vorhaben - und nur mit hohen Kosten in Baumaterial zu realisieren. Das hat zur Folge, dass der Preis je Quadratmeter zwangsläufig ansteigt. Ob unter diesen Bedingungen die Deutsche Reihenhaus AG an ihren Plänen festhält, bleibt abzuwarten. Auch wir sind dafür, Energie einzusparen und das Klima zu schützen. Unserer Ansicht nach reicht es jedoch aus, den Standarf KfW 55 vorzuschreiben und auf Freiwilligkeit zu setzen, energetisch besser zu bauen. Wir wollen am Ende erreichen, dass auch bezahlbarer, sozialer Geschoss-Wohnungsbau entstehen kann.

Die Mehrkosten für KfW 40 sind unverhältnismäßig. Es soll und muss bezahlbarer, sozialer Wohnraum geschaffen werden. Und zwar für einkommensschwache Familien, nicht für Porsche-Fahrer“, unterstreicht SPD-Fraktionschef Henning Harter. Finanzielle Förderung gibt es für beide Bauformen.

Egal ob KfW 40 oder KfW 55 - man bekommt maximal 120.000 Euro Kredit von der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Nur beim Zuschuss gibt es einen Unterschied von maximal 6.000 Euro: bei KfW 40 gibt es 24.000 Euro und bei KfW 55 „nur“ 18.000 Euro. Bis der Unterschied von 6.000 Euro Energiekosten auf diesem schon extrem niedrigen Energie-Standard eingespart werden kann, dauert es viele Jahre. Die Grünen behaupten, die höhere Baukosten amortisieren sich schon nach kurzer Zeit. Das ist aber falsch wie das Rechenbeispiel oben zeigt.

So wird der soziale Wohnungsbau mit KfW 40 in der Herstellung wesentlich teurer und die Einsparungen für Energie sind dagegen kaum messbar.

Aber auch hier hat es die neue Mehrheit im Rat aus CDU, Grünen und AfD gegeben, die jetzt ihre eigenen Interessen durchgesetzt hat.

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